In Wien war man schon immer äußerst anspruchsvoll. Das Zweitbeste war nie gut genug. Das galt für Musik, Literatur und Theater, im Handwerk und besonders beim Essen. Jeder strebte in allem nach höchster Vollendung. Für mich gibt es daher nichts Stimmigeres, als dieses Streben nach dem ganz Großen auch zur Grundhaltung des „Grand Ferdinand“ zu wählen. Kaisersuppe, Russisches Ei nach Art der Prager Kochschule 1898, das große Tafelspitzmenü serviert vom Wagen, Kalbsvogerl nach Maria-Theresia-Art, Fleischlaberln à la Metternich, Veilcheneis Sisi und vieles mehr. Glauben Sie mir, es wird Ihnen schmecken. POST SCRIPTUM: was noch zu sagen wäre ... In vielen großen Hotels wird die sogenannte Exklusivität in allen Gesten spürbar. Ich sehe ein Hotel als kulturellen Auftrag und dieser sollte für alle und jeden zugänglich sein. Ja, wir haben eine Suite um 1500 Euro pro Nacht. Wir bieten aber auch Betten in einem wunderschönen Achtbettzimmer um schlappe 30 Euro die Nacht an – im Übrigen buchbar auf Airbnb. Im Gulasch & Söhne beispielsweise kann man allerbesten Champagner um 16 Euro schlürfen, aber auch einen leckeren Pfiff Velkopopovicý Bier um 1,50 Euro konsumieren. Jeder kann also, wie er oder sie will, im Grand Ferdinand das Leben und österreichische Kultur genießen und wird dabei, so hoffe ich, bestens bedient.
Die große Historie dieser Stadt ist hier allgegenwärtig. ENTLANG DER RINGSTRASSE, IN DER NACHBARSCHAFT DES „GRAND FERDINAND“. EGAL IN WELCHE RICHTUNG MAN DEN SCHRITT LENKT: DIE KULTUR IST SCHON VOR EINEM DA. Da wäre der altehrwürdige Konzertsaal von dem es heißt, er sei der akustisch beste der Welt. Ein Opernhaus mit Kaiserloge. Die Hohe Schule der Reitkunst, vorgeführt von weißen Hengsten. Und eine oft wild umfehdete, aber heiß geliebte Bühne, die alles über die herrliche „Theatromanie“ der Wiener aussagt. Freilich ist das nicht alles.
Vertretungsberechtigter :
Sara Al-Salakhi
Verantwortlicher nach §5 TMG :
Sara Al-Salakhi