Bandwirkerei war der Haupterwerb seit der Gründung von Ronsdorf 1745. Die Beschäftigungszweige bestanden etwa zu je einem Drittel aus Bandfirmen, Eisenwarenherstellern und Lebensmittelhändlern. Ronsdorf galt als Mittelpunkt der bergischen Hausbandwirkereien, deren Blütezeit im 19. Jahrhundert lag. Auf eine stattliche Zahl von rd. 2000 Bandstühlen, die zum größten Teil von Hausbandwirken betrieben wurden, konnte die selbständige Stadt um 1900 bei 13299 Einwohnern zurückblicken. Erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Bandwirkerei in Ronsdorf rückläufig. Ziel des Ronsdorfer Heimat- und Bürgervereins war, den für Ronsdorf bedeutenden Erwerbszeig der Bandwirkerei in einem Museum für die Nachwelt zu erhalten. Aus einem Zusammenschluss einiger ehemaliger Bandwirker unter dem Initiator Josua Halbach bildete sich 1989 der „Arbeitskreis Bandwirkermuseum“. Josua Halbach (Jahrgang 1912), selbst langjähriger Hausbandwirker ist es zu verdanken, dass mit Unterstützung der Stadt Wuppertal Ronsdorf an historischer Stelle, in der „ehemaligen Preußischen Bandwirkerschule“ (im Volksmund Fachschule) ein Bandwirkermuseum unter der Federführung des Heimat- und Bürgervereins eingerichtet werden konnte.